Luftdichtigkeitsprüfung
Synonyme:
Blower-Door-Test / Differenzdruck-Messverfahren / Luftdichtigkeitsprüfung / Gebäudedrucktest
Blower-Door-Messungen jeder Größe
Unser Gerätepark ermöglicht die Durchführung von Messungen sowohl in großen Mehrfamilienhäusern als auch in Industriegebäuden.
Bei uns erhalten Sie keine „trockene Messung“, sondern eine detaillierte Analyse der konkreten baulichen Situation.
Denn: Ein Messwert ist stets das Ergebnis vieler Bauprozesse – und diese sind in der Praxis nicht immer perfekt aufeinander abgestimmt.
Oft ist es für Nachbesserungen schon zu spät, wenn z. B.:
die Dämmung bereits eingebaut ist, bevor eine Hochlochziegelwand verputzt wurde
ein Folienanschluss im Dachstuhl nicht mehr erreichbar ist, weil der Trockenbau schon fertiggestellt ist
In solchen Fällen ist es oft besser, frühzeitig gemeinsam hinzuschauen, Leckagen aufzuspüren und konstruktiv zu bewerten – bevor aus kleinen Schwachstellen langfristige Probleme entstehen:
Zugluft in Wohnräumen
Feuchtigkeitsschäden oder Schimmel im Dachbereich
unnötige Heizkosten durch ständige Luftverluste
Eine normgerechte Luftdichtheitsmessung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden – entweder als Messung des gesamten Gebäudes oder als Teilmessung einzelner Gebäudeabschnitte.
Beim Blower-Door-Test wird ein Messgebläse in eine Öffnung des zu prüfenden Gebäudes oder Gebäudeteils eingesetzt, um die Luftmenge zu bestimmen, die durch das Gebläse befördert wird. Während der Messung werden alle äußeren Öffnungen des Gebäudes verschlossen, und die Innentüren bleiben offen, sodass die Räume miteinander verbunden sind.
Das Gebläse erzeugt eine Druckdifferenz bis von 50 Pascal, was ungefähr einer Windgeschwindigkeit von 8,8 m/s (31,6 km/h) oder Windstärke 5 (frische Briese) entspricht.
Während der Blower-Door-Messung kann das Gebäude in der Regel weiterhin genutzt. Allerdings ist es empfehlenswert, großflächig nur getackerte Folien zusätzlich zu sichern – etwa durch eine Lattung. Der beim Test erzeugte Unterdruck kann sonst ausreichen, um solche Folienflächen zu lösen oder zu beschädigen.
Vor dem Termin:
Art und Zweck der Messung bestimmen
Baubegleitende Leckageortung Unter- oder Überdruck bei 50 Pascal. Eine Zwischenprüfung, die bei der Entdeckung und Beseitigung von Undichtigkeiten während der Bauphase hilft. Gilt als eine kostengünstige Möglichkeit um die Baugewerke vor der Abschlussmessung zu prüfen.
Tipp:
Sobald die luftdichte Ebene Ihres Gebäudes fertiggestellt ist – die Folien montiert (mit Verlattung), die Wände verputzt und Fenster sowie Türen eingebaut sind (aber noch vor dem Einbau des Trockenbaus) – ist der ideale Zeitpunkt für eine Leckageortung.In dieser Bauphase lassen sich eventuelle Undichtigkeiten besonders einfach und kostengünstig beheben. Zudem darf laut GEG bereits eine Messung durchgeführt werden. Ich kann dabei eine vorläufige Einschätzung des Grenzwertes vornehmen. Wenn dieser bereits erreicht wird, können wir auf Wunsch direkt im Anschluss eine vollwertige Abschlussmessung durchführen.
Wird der Trockenbau erst später montiert (z. B. Gipskartonplatten, Spachtelung, Tapete), werden Korrekturen an der luftdichten Hülle (z. B. an Dachfolien, ungeputzten Wänden, Kabeleinführungen) deutlich aufwendiger und teurer.
Rufen Sie mich bei Fragen einfach an – ich helfe Ihnen gern weiter.
Abschlussmessung dient zum Nachweis des benötigen Grenzwertes. GEG-, KfW-Nachweis
Prüfung anhand entsprechender Checkliste und Gebäudevorbereitungsdatei, ob das Gebäude für die Messung bereit ist.
Beispiel. Voraussetzungen für die Abschlussmessung nach GEG:
Die luftdichte Ebene (z. B. Dampfbremse, Innenputz) ist vollständig hergestellt. Alle zur Systemgrenze gehörenden Bauteile wie Fenster, Türen, Revisionsklappen usw. sind eingebaut. Ein 230-V-Stromanschluss ist vorhanden. Die Bezugsgrößen (z. B. Luftvolumen, Hüllfläche) sind berechnet. Alle anwesenden Personen wurden darauf hingewiesen, dass während der Messung keine Fenster oder Türen geöffnet werden dürfen. Die Bauarbeiten müssen nicht unterbrochen werden.
Ablauf eines Blower-Door-Testes
Sichtkontrolle des zumessenden Gebäudes
Gebäudepräparation. Abdichtungen und Abklebungen nach entsprechender Norm
Vorausgehende Prüfung bei 50 Pascal (nach GEG).
Leckagesuche
Eigentliche Messung.
Ermittlung der natürlichen Druckdifferenz vor der Messung.
Aufnahme von zwei Messreihen Unter- und Überdruck (nach GEG)
Ermittlung der natürlichen Druckdifferenz nach der Messung.
Prüfbericht mit Messergebnissen